PROJEKTE
Rupprechtshof Feucht
Moderne Architektur im fränkischen Ortskern
An einer exponierten Lage am Kreisverkehr, nahe dem Ortskern, entstand der Rupprechtshof. Sein Name geht zurück auf Johann Rupprecht, der 1869 an dieser Stelle ein landwirtschaftliches Anwesen erreichtet hatte.Ingrid Fischer, ehemalige Gesellschafterin unseres Büros und noch heute Anwohnerin im Gebäude, eine geborene Rupprecht, hat damit ein Familienandenken geschaffen. Der äußerst anspruchsvolle Entwurf, die Generalplanung sowie die Umsetzung als Totalübernehmer oblag der Fischer Planen und Bauen GmbH.
2008 wurde der alte Hof abgerissen. Direkt am Kreisverkehr sollte ein alleinstehendes, dreigeschossiges Geschäftshaus mit Laden-, Praxis- bzw. Büroflächen entstehen. In der Verlängerung wurden drei, mit Zwischenbauten verbundene, ebenfalls dreigeschossige Häuser mit Büronutzung und vier komfortablen Maisonette-Wohnungen, sowie Dachterrassen errichtet. Die Büroflächen und Wohnungen sind um Innenhöfe angeordnet, die von der Straße abgeschirmt, dem Wohnquartier zugewandt sind. Unter den drei Wohngebäuden ist eine Tiefgarage mit 22 Kfz-Stellplätzen realisiert.
Spannende Architektur mit zwei Seiten
Die Kunst bestand darin, den Rupprechtshof in die bestehende, fränkisch geprägte Optik des Ortskerns zu integrieren und trotzdem eine moderne, zeitgemäße Architektur zu realisieren. Daran angrenzend musste auch der Übergang zu den umgebenden Wohnquartieren berücksichtigt werden. Auf dem Grundstück, neben dem Kreisverkehr steht zudem seit 80 Jahren eine stattliche Linde, die es zu erhalten galt. Sie hat sich während des ganzen Bauvorhabens auch persönlich dafür eingesetzt. Eine Spezialfirma für Baumpflege führte Sicherungsmaßnahmen durch, wie Wurzelvorhang, mit Spezialdüngung und Kronenschnitt wurde sie gepflegt und für die Zukunft fit gemacht.
Die recht enge Gestaltungssatzung und der Bebauungsplan verlangten eine intensive, aber am Schluss dennoch kooperative Abstimmung mit dem Bauamt. Es wurden sehr gute Kompromisse gefunden, die den Ansprüchen beider Seiten gerecht wurden. Das Ensemble am Rand des Ortszentrums schafft einen harmonischen Übergang vom Ortskern zu den umliegenden Gebieten.
Wohnkonzept für die Zukunft
Die angestrebte Urbanität wird durch eine kubische Gebäudegliederung erreicht und durch raumhohe Fenster unterstrichen. Dadurch, sowie durch die Maisonette-Anordnung aller Wohnungen, sind moderne innenarchitektonisch interessante und spannende (Lebens-) Räume entstanden.
Die Wohnungen sind in ihren Grundrissen und durch entsprechend vorbereitete Technik sowie eigene Aufzüge barrierefrei ausgestattet. Die hohe Wohnqualität wird durch die zu den Innenhöfen orientierten, großzügigen Dachterrassen sowie durch den urbanen Garten der Erdgeschosswohnung noch gesteigert.
Ökologisch und nachhaltig Bauen
Auf die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit wurde sehr viel Wert gelegt. So gehen die energetischen Maßnahmen weit über die Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) hinaus. Das Gebäude besitzt, eine dreifache Fensterverglasung, eine Pellet-Zentralheizung, Fußbodenheizung, eine Photovoltaikanlage, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, eine Regenwasserzisterne und eine Regenwasserversickerung sowie eine neuartige, intelligente Wärmeverteilung mit dezentraler Warmwasserbereitung und geringen Wärmeverlust. Zur Unterstützung wurde auch eine Solaranlage installiert, sowie eine stromsparende EIB-Bus-Elektro-, Licht- und Sonnenschutzsteuerung.
Die Parkettböden bestehen aus schnell wachsendem Bambus, aus kontrolliert fairem Anbau und Handel sowie einheimischer Eiche. Die Grünanlagen sind ausschließlich mit heimischen Bäumen und Pflanzen gestaltet. Außerdem wurden sämtliche Flachdächer in einer Dicke bis zu 60 Zentimeter begrünt.
Aufgabe
Errichtung eines Wohn- und Gewerbebaus mit Tiefgarage auf engem Raum in Innenortlage mit städtebaulichen und hinsichtlich bestehender Bebauungsplanrichtlinien hohen Anforderungen.
Lösung
Architektonisch hochwertige Umsetzung mit allen benötigten Planungs- und Bauleistungen aus einer Hand.
Leistungen
Projektentwicklung, Architektur, Generalplanung, Totalübernehmer