PROJEKT
Wohnbauprojekt Kulmbach
Neue Anlage mit 58 geförderten Wohneinheiten
Fischer Planen und Bauen wurde durch die Firma Dechant mit den Architektenleistungen, vom städtebaulichen Entwurf bis zur Eingabeplanung beauftragt. Eine kleine attraktive Wohnanlage sollte entwickelt werden, die sich in die gewachsenen dörflichen Strukturen des Ortsteils Melkendorf bei Kulmbach einfügt und dabei den Anforderungen der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim entspricht. Das gesamte bebaute Areal wird vom Auftraggeber entwickelt, errichtet und anschließend als neue Wohnanlage an die Bayernheim verkauft.
Die Anlage besteht, mit einer Gesamtwohnfläche von 4338,21 m², aus 58 Einheiten:
- 23x 2-Zimmer Wohnungen
- 19x 3-Zimmer Wohnungen
- 12x 4-Zimmer Wohnungen
Das Außen-Areal
Die Firma Dechant hat das Gebiet um den ehemaligen Bahnhof in Melkendorf erworben. Auf den rund 11.500 m² wurden verschiedene städtebauliche Varianten von Fischer Planen und Bauen entworfen und mit der Stadt Kulmbach abgestimmt. Das Ergebnis des städtebaulichen Entwurfs waren vier Einzelhäuser, die im nördlichen Grundstücksteil eine Südausrichtung, im südlichen Grundstücksteil eine Ost-West-Ausrichtung haben. An der Westseite des Quartiers wird ein vorhandener öffentlicher Spielplatz errichtet. Und von Osten erfolgt die Erschließung des Quartiers mit einer neuen Stichstraße. Dort steht zu dem eine unbeplante Restfläche des Grundstücks für zukünftige Bauvorhaben zur Verfügung.
Parallel zu unseren Planungen wurde ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt, um das erforderliche Baurecht zu erhalten. Bei den externen Einflüssen auf unsere Planung war der Schallschutz von Süden mit eine der größten Herausforderung, da dort eine Umgehungsstraße eine große Belastung darstellte. Durch geschickte Grundrisszuschnitte konnte dies gelöst werden.
Im Inneren
Die Gebäude besitzen einen mittig gesetzten Erschließungskern. Auf jeder Etage sind drei bzw. vier Wohnungen, die im Erschließungskern über einen allgemeinen Abstellraum für Kinderwägen verfügen. Alle Gebäude sind auf allen Etagen vollständig barrierefrei erreichbar. Die Erschließungskerne liegen immer an der „Rückseite“ der Gebäude und springen aus dem rechteckigen Gebäudekörper als Akzent, sowohl baulich als auch gestalterisch, hervor.
Gemeinschaftseinrichtungen
Zur Stärkung der Quartiersgemeinschaft wurde in einem Gebäude eine mögliche Wohnung freigelassen, um eine Gemeinschaftsfläche zu schaffen. Sie erstreckt sich über eine großzügige Terrasse in den Freibereich zum „Platz der Gemeinschaft“, dem zentralen Treffpunkt im Quartier.
Einrichtung der Außenanlage
Die notwendigen PKW-Stellplätze werden oberirdisch errichtet. Für die Abstellmöglichkeiten der Fahrräder und die Sammlung der Wertstoffe werden einzelne dezentrale Unterstellmöglichkeiten gebaut.
Wohnungen im Einzelnen
Die Wohnungen haben eine Süd- bzw. Westorientierung. Bei der Grundrissgestaltung wurden die Voraussetzungen des geförderten Wohnungsbaus hinsichtlich der zulässigen Wohnungsgrößen berücksichtigt, sowie den Forderungen der Bayernheim, zum Beispiel zur Grundrissgestaltung und zur Mindestraumtiefen, nachgekommen. Erforderliche Abstellräume sind bereits für alle Wohnungen in den Grundriss integriert, sodass keine Keller errichtet werden müssen.
Konstruktion und Ausführung
Die Gebäude werden in klassischer Massivbauweise errichtet. Auf einer Bodenplatte werden die tragenden Wände aus Hochlochziegeln gemauert. Die Ausführung der Geschossdecken erfolgt mit Fertigteil-Filigrandecken und Aufbeton. Das Satteldach ist als Holzsparrendachstuhl auf entsprechenden Pfetten konstruiert. Die Dämmung erfolgt als Zwischensparrendämmung zur Erreichung der Energieklasse KfW 40. Eingedeckt wird mit Betondachsteinen. Zur Ausführung kommen 3-fach isolierverglaste Fenster und Fenstertüren aus Kunststoff, die die Fassade in bodentiefer Ausführung als auch in der Variante mit Brüstung strukturieren. Balkone werden aus thermisch getrennten Stahlbetonfertigteilplatten errichtet und erhalten einen Betonplattenbelag ebenso wie die Terrassen.
Die nicht tragenden Innenwände in den Wohnungen werden als Trockenbaukonstruktion gefertigt und für den Erstbezug gestrichen. Auf den schwimmenden Estrichen wird in den Wohnungsräumen Linoleum mit lackierten Fußbodenleisten aus Holz verlegt. Die Feuchträume der Wohnungen sowie die Gemeinschafts- und Erschließungsflächen bekommen einen Feinsteinzeugbelag.
Bäder werden mit einem umlaufenden Fliesenspiegel bis zu einer Höhe von 1,20 m versehen. Die bodenbündigen Duschen werden raumhoch gefliest. Notwendige Stellflächen für Waschmaschine und Trockner sind in der Badplanung berücksichtigt worden.
AUFGABE
Entwicklung eines Quartiers von Städtebau bis zur Wohnung
LÖSUNG
- Entwicklung förderfähiger Wohnungsgrundrisse
- Individuelle Grundrisse in wirtschaftlicher Gebäudestruktur
- Unterstützung bei den Unterlagen zur Sicherung der Förderung
LEISTUNG
Architektur vom Entwurf bis zur Eingabeplanung
Quartiersplan
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
